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Schulgeschichte

Bauzeichnung der 9. Bürgerschule

Zur Geschichte der Kemmlerschule

 

Durch die stetige Zunahme der Anmeldungen von Kindern zum Besuch einfacher Volksschulen wurde die Errichtung eines weiteren Schulgebäudes für die Bürgerschulen 2.Abteilung erforderlich.

Die Weihe dieser neuen 9. Bürgerschule fand am Montag, dem 7.April 1902, nachmittags 3 Uhr, in der Schulturnhalle statt.

Hohe Gäste waren zugegen, wie z.B.

  • der Königliche Bezirksschulinspektor

  • Schulrat Dr. Butzger

  • Oberbürgermeister Dr. Schroeder

  • der Leiter der hiesigen Fortbildungsschulen

  • Vertreter königlicher und städtischer Behörden, des Stadtgemeinderates sowie Direktoren der übrigen städtischen Volksschulen

 

Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 420 000 Mark.

 

Die Kemmlerschule zählte seinerseits zu den modernsten Bildungseinrichtungen.

Das Schulhaus bestand aus 24 Unterrichtsräumen einschließlich Kombinationszimmern, 2 Lehrerzimmern, 2 Garderoben und je einem Direktions-, Lehrer-, Schreiber- und Handarbeitszimmer sowie einem Zeichensaal.

Das Dachgeschoß enthielt 2 Kammern und die Waschküche, das Kellergeschoß die Hausmannswohnung, ein Brausebad mit Ankleideraum, den Heizraum sowie die Räume für das Feuerungsmaterial.

Über der Turnhalle waren ein Kirchensaal für die Bewohner der Ostvorstadt sowie eine Sakristei eingerichtet.

Die Schule verfügte über ein Schulbad, bestehend aus Ankleide- und einem Baderaum mit 6 Brausen, die von jeweils 3 Kindern gleichzeitig benutzt werden mußten, um in einer Stunde 50 Schüler baden zu lassen.

Ende des Jahres 1902 lernten 1274 Schüler in 27 Klassen. Davon waren 648 Knaben in 14 Klassen und 626 Mädchen in 13 Klassen aufgeteilt.

Am 31.Mai 1902 wählte die Lehrerschaft der Schule in drei Wahlgängen Herrn Brückner zum Direktor.

 

Erst 1920 erhielt die 9. Bürgerschule den Namen KEMMLERSCHULE.

Als Schule in einem Arbeiterwohnviertel, in dem politsche Kräfte der kommunistischen und sozialdemokratischen Partei

in der Weimaer Republik starke Einflüsse ausübten, stand die Kemmlerschule 1932 wegen ihrer Schulstreikaktion zur

Abschaffung der Prügelstrafe und für soziale Verbesserungen im Schulbetrieb in der Öffentlichkeit.

Das Schulgebäude war im Verhältnis zu anderen Schulen der Stadt während des 2.Weltkrieges nur wenig zerstört worden.

Am 1.Oktober 1945 konnte die Kemmlerschule neben 6 weiteren Schulen Plauens auf Befehl der damaligen Sieger den Schulbetrieb wieder aufnehmen.

Der Unterricht begann mit 13 Lehrern. Vielen Kindern der Ostvorstadt war es noch bis zum Jahr 1947 aufgrund fehlenden Schuhwerkes nicht möglich, am Unterricht teilzunehmen.

Überfüllte Klassen, oft scheibenlose Fenster, tropfendes Dach, kaum Unterrichtsmittel und dazu noch ein leerer, knurrender Magen erschwerten das Lernen ungemein.

Die wenigen Lehrer an der Schule mußten alles unterrichten, denn erst 1949 wurde das Fachlehrersystem eingeführt.

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Die ersten Elternbeiräte entstanden 1951.

Mit Beginn des Schuljahres 1953/1954 wurde die Kemmlerschule 10-Klassen-Schule und bis 1955 gleichzeitig Oberschule.

Im Jahre 1957 lernten an der Schule noch 620 Kinder.

Wie alle anderen Schulen wurde auch die Kemmlerschule in der damaligen DDR eine

Zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule.

Anekdote über die Herkunft des Namens "Kemmlerschule"

Im Zuge der großen politischen Umwälzungen ist die Kemmlerschule seit dem Schuljahr 1992/93 eine Mittelschule in Sachsen.

 

 

Im Jahr 2002 feierte die Kemmlerschule ihren

100. Geburtstag.

 

 

Mit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 trägt die Schule den Titel OBERSCHULE.

Limitierte Jubiläumskarte (Auflage 1000 Stück)